Schulen in Hoinkhausen
Die älteste Schule in Hoinkhausen ist die von Pastor Herold im Jahre 1786 gegründete erste Industrieschule Westfalens, das Gebäude der heutigen Heroldschen Schule neben der Kirche. Die ältesten unserer Einwohner wurden hier noch eingeschult.
Die weiterhin im Jahre 1802 von Herold erbaute Knabenschule wurde 1877 abgerissen und im Jahre 1878 am Ostausgang des Dorfes das neue Schulgebäude als Knabenschule mit Lehrerwohnung errichtet.
Weiterhin erbaute Herold im Jahr 1791 die Mädchenschule in der Mitte des Dorfes auf der Höhe der Häuser Altstädt/Wäscherei. Diese Schule, Mittelschule genannt,
wurde 1937 abgerissen, im gleichen Jahr wurden zwei neue Klassen als Mädchenschule mit Lehrerinnenwohnung an die Knabenschule angebaut.
Lehrer Linke
Um die Jahrhundertwende wurden ca. 160 Schüler in allen drei Schulen unterrichtet.
Ab den 30er Jahren standen auch Leibesübungen auf dem Stundenplan. Die Klassen wurden nach Jungen und Mädchen aufgeteilt. Die Jungen gingen zum Tannenknapp und übten sich in Spiel und Sport, die Mädchen hatten ihren Turnplatz am Glockenknapp, wo sie mit ihren gymnastischen Übungen auch schon mal Arbeitspferde auf dem Feld aufschreckten.
Im Krieg und nach Kriegsende stiegen die Schülerzahlen aufgrund des Zuzugs von Evakuierten und später Flüchtlinge auf bis zuletzt 180 Schüler. Nach Abzug der Evakuierten und Flüchtlinge und durch den Bau einer Schule in Westereiden sank die Schülerzahl auf 46 Kinder.
Lehrer ab 1950: Herr Kaiser, Herr Meier, Frau Overbeck, Frau Ignasiak
Aufgrund sinkender Schülerzahlen wurde die Schule in den 60er Jahren geschlossen. Die Ländereien, die zur Schule gehörten, wurden in Bauland umgewandelt und verkauft. Das große Klettergerüst, das bis Ende der 60er Jahre auf dem Schulgelände stand, wurde bis zum Abriss weiterhin von den Kindern des Dorfes genutzt. Die Wohnung im Obergeschoss wurde einige Zeit von Frau Sawatzki bewohnt, die ein wachsames Auge auf den als Spielplatz begehrten Garten und Schober hatte und daher von den Kindern gefürchtet wurde. Gebäude und Grundstück gehen in Privatbesitz über.
1948
Herold’sche Schule
Ca. 1960
1948
Oben: Karl-Heinz Rüther, Heribert Biene, Heinz Altstädt,Robert Kussmann, Herr Meier, Gerhard Dohle, Raimund Fromme, Alfons Kaupmann
Unten: Alfons Altstädt, Friedhelm und Engelbert Fromme, Udo Heers, Fritz Rückert, Helmut Altstädt